Bosnien Teil 1 - Hallo Heimat, hallo Freude

In meiner Welt muss es nicht viel geben. Keine großartig modernen Bauten, keinen Reichtum, nur Kaffee, Musik und Freude an DIESEM Moment.
Bin ich zu Hause ( und ich nenne es bewusst mein zu Hause), fühle ich mich frei und unabhängig. Ich bewege mich frei durch Räume und Ortschaften und auch wenn viel aus Natur besteht, so ist diese Natur hier eine ganz andere als wo anders und erstrahlt für mich in einem anderen Licht. Abends erklingt Musik, Menschen lachen und tanzen dort. Die Straßen sind nicht gefüllt mit einer überzahl an Lokalitäten. Doch wir alle lachen, unser Kreis lacht und tanzt. Wir freuen uns. Wir sind da. Angekommen. Und an einem Ort an dem wir uns fallen lassen können, sofern wir das zulassen.
...Passiert dies, so existieren nur wir...

Ich liebe das Gefühl mich tatsächlich in dem selben Zeitalter zu befinden, in dem ich in Deutschland lebe. Doch... ich liebe an diesem Ort, jene Optik der Vergangenheit, dieses 90er Jahre Flair sobald ich meinen Fuß auf dieses Stück Land setze. Ich liebe die Einfachheit der einfachen Leute, die verschiedensten Menschen mit ihren Geschichten, ich liebe ihre Euphorie während sie erzählen und ich liebe die Art und Weise, wie sie in ihren Tag leben. Ich liebe lustigen Alltagserzählungen. Die Menschen. Weil sie lachen. Weil sie weinen. Weil sie emotional sind.

Ich liebe die klapprigen Autos, die Überreste einer furchtbaren, vergangenen Geschichte, die Unterschiede von Ort zu Ort, die verschiedensten Sitten und Bräuche innerhalb eines Landes. Ich liebe es im Garten zu sitzen und in einem Moment, verschiedenste, religiöse Einflüsse wahrzunehmen, die Begrüßungen am Morgen sobald ich mich durch die Straßen bewege, die Leichtigkeiten im Gespräch, den See an dem ich abends sitze und den Wein, den ich am Ende des Tages zu mir nehme. Ich sterbe in dem Moment, in dem wir am Tisch versammelt sind und zusammen singen, an dem Rakija und Summersby auf dem Tisch verteilt sind. Ich sterbe für diesen einen Moment, in dem ich Gänsehaut bekomme, sobald wir zusammen am Tisch, voller Emotionen uns in jedes Lied fallen lassen und jeden einzelnen Buchstaben in unserem Herzen spüren. Ich liebe den Mokka, Kaffeesatzlesen am Morgen, Gefühle, Musik, das Essen, den Kuchen, das Lachen, die Wärme, die Melancholie, die große Freude. In all das verliebe ich mich aufs Neuste. Und bin ich hier, so liebe ich.

Jedes neue Bild ist ein Gebet. Eine neue Liebe. Jede neue Bekanntschaft eine Bereicherung, jede Suche nach einem Stück Vergangenheit ein Erfolg.












 







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